April, April!

Tja. April, April! Auch wenn es um den März … Verzeihung: Merz geht. Jetzt dachte man doch glatt, man wäre ihn wieder los. Aber nein, weit gefehlt: Bleiben soll er. Geradezu eklig, wie er von seinen Parteifreunden hofiert wird. Das ist direkt zum Fremdschämen. Es soll ja an seiner Wirtschaftskompetenz liegen. Ist schon lustig, wie in der Politik (volks)wirtschaftlicher Sachverstand immer mit Wirtschaftsnähe verwechselt wird. Als Ehemann zum Beispiel, da ist man ja seiner Frau auch nahe, möchte ich mal behaupten. Aber versteht man sie deswegen auch?

Mal im Ernst. Ich frage mich: Was würden die in der CDU eigentlich machen, wenn der Merz nicht überraschend (außer für Schäuble) wieder auf dem politischen Parkett aufgetaucht wäre? Konkurs anmelden? Voodoo-Priester konsultieren? Sich abends leise in den Schlaf weinen? Oder was?

Und die arme AKK! Was für ein Pyrrhussieg. Denn was bleibt ihr noch anderes übrig, als den tollen Friedrich mit ins Boot zu holen? Und natürlich machen unsere Medien wieder mal mit. Beim Druck aufbauen. Das ZDF zum Beispiel. Bericht aus Berlin, letzten Sonntag. Tendenziös ohne Ende. Nach dem Beitrag hatte man den Eindruck: In der CDU gibt es keinen Einzigen, der sich über den Annegret’schen Sieg freut. Nein, es droht augenscheinlich ein Aufstand, gar ein Putsch, weil sie allesamt lieber den Merz als Vorsitzenden hätten. Die Angst geht um …!

Die Merkel, die uns den ganzen Schlamassel eingebrockt hat, weilte übrigens indessen in Marrakesch. Um den UN-Migrationspakt zu unterschreiben. Und wieder mal einen ihrer Sprüche rauszuhauen, Marke naiv-peinlich. Ihr Duktus halt. Was hat sie gleich noch gesagt?
„Es ist ein gutes ­Zeichen, dass wir uns mit dem ­Schicksal der vielen Millionen Migranten beschäftigen.”
Na super, als ob es an sich schon eine Leistung wäre, sich endlich mal dieses Themas anzunehmen. Außerdem ist die Frage doch nicht nur, ob man etwas macht, sondern auch wie. Ich meine, die USA beschäftigen sich schließlich auch mit dem Schicksal (angeblicher) Terroristen, irgendwie: Sie entführen sie nach Guantanamo, um sie rechtswidrig wegzusperren und zu foltern. Toll.

Und überhaupt, dieser Migrationspakt. Dagegen darf man wirklich überhaupt nichts sagen, haben Sie das auch schon gemerkt? Sonst ist man ein Rechter. Oder gar Rechtsradikaler. Der Angst vor Überfremdung hat. Vor dunkelhäutigen Islamisten, die uns die Arbeit wegnehmen.
Kritik von links gegen diesen Pakt findet in den Medien nicht statt. Obwohl es sie gibt. Und zu was? Zu Recht natürlich. Schließlich hatten bei der Erarbeitung des Paktes die Großkonzerne maßgeblich ihre Finger im Spiel. Logisch, wenn es darum geht, sich billige Arbeitskräfte zu sichern und die vorhandenen, (bisher noch) teureren in den Industrieländern unter Druck zu setzen.
Außerdem ist das doch nur konsequent: Nachdem wir den Entwicklungsländern über viele Jahrzehnte die Rohstoffe abgenommen haben, klauen wir ihnen jetzt auch noch ihre ausgebildeten Fachkräfte. Alles schön vertraglich geregelt natürlich.

Wenn ich mir das so überlege … warum heißen die eigentlich Entwicklungsländer? Wäre nicht „Ausbeutungsländer” viel treffender? Oder „Chancenlose Länder”? Neudeutsch „No chance countries”, das klingt besser, oder? Ich finde, den Erfinder des Begriffs „Entwicklungsland” sollte man wegen groben Unfugs dazu verurteilen, den Menschen in diesen Ländern vor Ort zu erklären, warum sie so arm dran sind und auch immer bleiben werden. Wahrheitsgemäß natürlich.

Nach fünf Jahren würde er dann abgelöst – oder das, was von ihm noch übrig ist. Anwärter für die Nachfolge gibt’s schließlich genug, meinen Sie nicht auch? Wenn auch unfreiwillige.
Mir fallen da jetzt schon ein paar Namen ein …

 

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